Schützen Sie Ihre Daten mit Zwei-Faktor-Authentifizierung

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung, kurz 2FA, stellt in unserer digital vernetzten Welt einen unverzichtbaren Schutzschild dar. Sie schirmt persönliche Daten effektiv gegen die stetig wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe und Datenlecks ab.

Seit 2019 ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für Onlinebanking-Dienste innerhalb der Europäischen Union gesetzlich vorgeschrieben.  Diese Sicherheitsmaßnahme spiegelt sich auch in der Nutzungsgewohnheit wider. In Deutschland wenden etwa 49 % der User die 2FA nicht nur für Banking, sondern auch für mindestens einen weiteren Online-Dienst an. Im Gegensatz dazu benutzen in der Schweiz nur ca. 28 % der User konsequent 2FA zum Schutz ihrer persönlichen Zugangsdaten.

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung erweist sich als eine der robustesten Maßnahmen zur Wahrung der Privatsphäre. Auch bei PXL Vision setzen wir auf dieses Sicherheitsfeature: Oft wird 2FA durch unsere Kunden in der Customer Journey integriert und mit unseren Lösungen zur Identitätsprüfung kombiniert. Es besteht auch die Möglichkeit, eine Validierung der eMail-Adresse oder der Mobilnummer direkt im PXL Ident Workflow als eigenes Modul zu nutzen, bevor die eigentliche Identitätsprüfung bei PXL Ident startet. So richten wir via Zwei-Faktor-Authentifizierung immer erst einen sicheren Kommunikationskanal ein. Doch wofür ist das eigentlich sinnvoll? 

Zwei-Faktor-Authentifizierung: Definition

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (auch als Zwei-Faktor-Authentisierung bekannt) erweitert herkömmliche Anmeldemethoden mit Benutzernamen und Passwort um ein Sicherheitsverfahren. Sie schützt den Zugang zu Online-Konten und -Diensten, indem zusätzlich eine zweite Form der Autorisierung gefordert wird. 

2FA bietet durch die Kombination von zwei oder mehreren Faktoren eine höhere Sicherheit im Vergleich zu Systemen, die sich lediglich auf Passwörter verlassen. In einer Zeit, in der Cyberangriffe immer raffinierter werden, ist diese zusätzliche Sicherheitsbarriere besonders wichtig. Ein potenzieller Angreifer müsste nicht nur das Passwort knacken, sondern auch den zweiten Faktor überwinden, um Zugang zum Konto zu erlangen. Daher bildet 2FA eine entscheidende Verteidigungslinie in der Bewahrung der digitalen Sicherheit und Privatsphäre.
 

Methoden: Was kennzeichnet eine Zwei-Faktor-Authentifizierung?

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung erfordert neben dem Passwort einen zweiten Faktor. Diese zweite Sicherheitsstufe kann vielfältig sein: von mobilen Authentifizierungs-Apps über Einmalcodes oder spezielle Hardware-Tokens bis hin zur biometrischen Authentifizierung mittels Fingerabdruck- und Gesichtsscan.

Authentifizierungs-Apps

Eine weitverbreitete Methode zur Zwei-Faktor-Authentifizierung ist die Nutzung von Authentifizierungs-Apps. Ein Beispiel hierfür sind die 2-Faktor-Authentifizierungen von Google oder Microsoft, realisiert durch Apps wie Google Authenticator bzw. Microsoft Authenticator. Allein diese beiden Anwendungen wurden laut Statista mehr als 230 Millionen Mal von 2020 bis 2022 heruntergeladen. Authenticator-Apps generieren zeitbasierte Einmalpasswörter (TOTP), die alle 30 Sekunden wechseln. Der User synchronisiert die App mit seinem Konto und erhält darüber den aktuellen Einmalcode, der dann bei der Anmeldung eingegeben werden muss.

Einmalcode per SMS oder E-Mail

Eine andere gängige Methode besteht darin, einen Einmalcode per SMS oder E-Mail zu erhalten. Nach der Eingabe des Passworts sendet das System einen Code an die registrierte Telefonnummer oder E-Mail-Adresse des Benutzers. Dieser Code wird anschließend bei der Anmeldung eingegeben. Diese Methode ist die am einfachsten zu nutzende und daher auch die gängigste Methode für Nutzer, da sie keine zusätzlichen Tools oder Apps benötigt.

Hardware-Token

Eine weitere Methode sind Hardware-Token. Diese Geräte können entweder USB-Token oder NFC-fähige (Near Field Communication) Geräte sein, die auch Einmalpasswörter generieren. Der User trägt das Token bei sich und nutzt es während des Anmeldevorgangs, um den zweiten Faktor zu liefern. Hardware-Token bieten eine zusätzliche Sicherheitsschicht, allerdings wird ein entsprechendes Gerät benötigt.

Zwei-Faktor-Authentifizierung mithilfe biometrischer Merkmale

Eine fortschrittliche Methode der Zwei-Faktor-Authentifizierung ist die Identitätsprüfung mittels Biometrie. Die biometrische Authentifizierung nutzt einzigartige körperliche Merkmale wie Fingerabdrücke, Gesichtszüge, Iris-Scans, Stimmerkennung oder Handvenenmuster.

Bei der Erstregistrierung werden biometrische Daten verschlüsselt gespeichert. Bei späteren Authentifizierungsversuchen erfolgt ein Abgleich des erfassten Merkmals mit der gespeicherten Referenz. Eine Übereinstimmung bestätigt die Identität und ermöglicht den Zugang. Biometrische Daten bieten aufgrund ihrer Einzigartigkeit und Fälschungssicherheit hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit.

Was gibt es bei der Auswahl der 2FA-Methode zu beachten?

Nicht alle 2FA-Methoden bieten das gleiche Sicherheitsniveau. Beispielsweise gilt die Authentifizierung per SMS-Code als weniger sicher, da eine SMS abgefangen werden kann oder für Phishing-Angriffe anfällig ist.

Im Gegensatz dazu bietet die Zwei-Faktor-Authentifizierung mittels Biometrie durch die Nutzung individueller körperlicher Merkmale ein hohes Maß an Sicherheit. Die Unverwechselbarkeit dieser Merkmale macht sie äußerst schwer zu fälschen und erschwert potenzielle Angriffe erheblich.

Gleichzeitig ermöglicht die biometrische Authentifizierung eine angenehme und unkomplizierte Benutzererfahrung. Im Vergleich zu traditionellen Passwörtern oder Codes gestaltet sich der Identifikationsprozess mithilfe von biometrischen Merkmalen schneller und natürlicher. Das Scannen des Fingerabdrucks oder die Gesichtserkennung sind ohne großen Aufwand verbunden.

Beim Einsatz von biometrischen Merkmalen spielt der Datenschutz allerdings eine zentrale Rolle, da diese Daten hochsensibel und einzigartig für jede Person sind. Daher ist es entscheidend, solche Informationen sicher zu speichern, zu verarbeiten und vor unbefugtem Zugriff zu schützen, um die Privatsphäre der User zu wahren.
 

Wie funktioniert eine Zwei-Faktor-Authentifizierung?

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung kombiniert zwei unterschiedliche Identifikationsfaktoren, um den Zugriff auf Konten oder Dienste zu sichern. Das funktioniert in nur wenigen Schritten:

  1. Eingabe des ersten Faktors (Passwort/PIN): Der User gibt zunächst sein Passwort oder seine PIN ein und wird dann aufgefordert, den zweiten Faktor einzugeben.
  2. Generierung des zweiten Faktors: Der zweite Faktor wird generiert. Dies kann beispielsweise ein Einmalcode sein, der per SMS an das Handy des Users gesendet wird, oder über eine Authentifizierungs-App erfolgen. Alternativ kann es sich auch um ein biometrisches Merkmal wie einen Fingerabdruckscan oder Gesichtserkennung handeln.
  3. Eingabe des zweiten Faktors: Der User gibt den erhaltenen Einmalcode ein oder führt die biometrische Identitätsprüfung durch.
  4. Bestätigung und Zugriff: Nach erfolgreicher Überprüfung beider Faktoren wird der Zugriff auf das Konto oder die Dienstleistung gewährt.

Wo kommt die Zwei-Faktor-Authentifizierung zum Einsatz?

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung wird in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt, um die Sicherheit von persönlichen Daten zu erhöhen. Sie wird in großem Umfang auf digitalen Plattformen wie sozialen Medien, E-Mail-Diensten, Finanzinstituten und in Unternehmen verschiedenster Branchen angewandt.

Insbesondere Plattformen, die sensible Informationen verwalten oder persönliche Daten speichern, setzen vermehrt auf die 2FA. Banking-Apps, E-Commerce-Websites, Cloud-Dienste und sogar Gaming-Plattformen integrieren zunehmend die 2FA, um die Konten vor unbefugtem Zugriff zu schützen und damit die Sicherheit ihrer User zu gewährleisten.

Darüber hinaus findet 2FA auch in physischen Zugangskontrollsystemen Anwendung, beispielsweise in Unternehmen oder staatlichen Einrichtungen. Der Zugang wird hier nicht nur über Schlüssel oder Zugangskarten geregelt, sondern ebenso durch eine zusätzliche Identitätsprüfung wie biometrische Merkmale oder Einmalcodes. Dies ist besonders in Branchen relevant, in denen ein streng kontrollierter Zugang erforderlich ist, wie in Forschungseinrichtungen, Regierungsbüros oder Finanzinstituten, um Ressourcen und Daten effektiv zu sichern.

 

Fazit

 

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) ist ein unverzichtbares Tool für die digitale Sicherheit geworden. Sie bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene, die über den herkömmlichen Passwortschutz hinausgeht und die Gefahren von Cyberbedrohungen reduziert.

Es gibt verschiedene 2FA-Methoden wie Authentifizierungs-Apps, Hardware-Token, Einmalcodes oder biometrische Überprüfungen. Einige dieser Methoden vereinen ausgezeichnete Sicherheitsstandards mit einer benutzerfreundlichen Anwendung – wie beispielsweise die biometrische Authentifizierung. Es kommt immer auf den Anwendungsfall an, welche Methode die Richtige für ein Unternehmen ist.

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung passt sich an die zunehmenden Sicherheitsbedrohungen in der digitalen Welt an. Durch die kontinuierliche Verbesserung von Sicherheitsprotokollen und die Integration innovativer Technologien kann die 2FA unsere digitalen Identitäten und Daten effektiv schützen.

 
 

FAQ

 
Was ist der Unterschied zwischen Authentisierung und Authentifizierung?

Authentisierung bezieht sich auf Identitäten, während Authentifizierung die Echtheit von Objekten oder Informationen bestätigt:

  • Authentisierung: Authentisierung bezieht sich auf den Prozess der Überprüfung der Identität einer Person oder eines Objekts. Es geht darum festzustellen, ob jemand oder etwas wirklich das ist, was es zu sein behauptet.
  • Authentifizierung: Authentifizierung bezeichnet den Prozess der Bestätigung der Echtheit eines Objekts.
Wozu benötigt man eine zweistufige Authentifizierung?

Eine zweistufige Authentifizierung (2FA) erhöht maßgeblich die Sicherheit von Online-Konten, indem sie über das traditionelle Passwort hinausgeht. Einfache Passwörter machen Accounts anfällig für Hackerangriffe, Phishing oder Passwortdiebstahl. 2FA beugt diesen Risiken vor, indem eine zweite Authentifizierungsform wie Einmalcodes, biometrische Daten oder Sicherheitstoken benötigt wird.

Selbst wenn Hacker das Passwort erlangen, bleibt der Zugang ohne diesen zweiten Faktor blockiert. Besonders mit biometrischen Merkmalen wie Fingerabdrücken oder Gesichtserkennung bietet die 2FA erheblichen Schutz vor Datenmissbrauch, da biometrische Daten hochsensibel sind. Durch diesen zusätzlichen Schutz wird das Risiko eines unbefugten Zugriffs und Missbrauchs deutlich minimiert.

Kann ein Benutzerkonto wie von Instagram trotz Zwei-Faktor-Authentifizierung gehackt werden?

Obwohl die Zwei-Faktor-Authentifizierung die Sicherheit deutlich erhöht, ist keine Methode absolut sicher. Dennoch erschwert sie Hacking-Versuche erheblich und reduziert das Risiko eines erfolgreichen Kontozugriffs auf Instagram beträchtlich.

Kann man eine Zwei-Faktor-Authentifizierung deaktivieren?

In den meisten Fällen ist es möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu deaktivieren, aber dies sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn alternative Sicherheitsmaßnahmen vorhanden sind. Wenn möglich, sollte man die 2FA aktivieren und auch so belassen, um die Kontosicherheit zu gewährleisten.

 

Möchten Sie mehr über unsere Lösungen zur digitalen Identitätsprüfung erfahren?

image